*** Homegrown, also so viel wie zuhause aufgewachsen, soll andeuten, dass UB40 sich hier nicht wieder ihrem Erfolgsmetier (Coverversionen auf Reggae getrimmt) widmen, sondern dass sie mal wieder selbst komponiert haben.<br>Das finde ich grundsätzlich ja gar nicht schlecht, doch
besonders gut haben sie es nur eher selten hinbekommen. OK, da war das Debütalbum. Neu, genial und aussagekräftig. Für mich noch immer ihr eindeutig bestes Album. Und nun also das hier. Homegrown ist ein modernes Album geworden, mit jeder Menge Elektronik die zum Einsatz kommt. Gut ist das aber nur, wenn das Ergebnis stimmt. Und das stimmt hier nur selten. Liegt natürlich auch an mir. Ich bin absolut kein Fan von Dancehall. Komischerweise gefällt mir hier der einzige wirklich an Dancehall erinnernde Song (FREESTYLER) fast am besten.<br>Noch weniger mag ich Reggaeton. OK, es klingt hier nicht lateinamerikanisch, aber die Effekte kämen auch auf jedem Reggaetonalbum zum tragen. Einige nenne es Digital Dancehall und vielleicht trifft das auch am ehesten zu. Für meinen Geschmack finden sich hier zu viele Effekte und zu wenig Songwriting. Hinzu kommt, dass Ali Campbells Stimme zu dieser Art Musik nicht passt. Sein melancholischer Ton passt nicht zu der aggressiven Art der elektronischen Musik.<br>Ich kenne UB40 eigentlich relativ gut. Ich habe sie zweimal live gesehen und besitze etliche Alben von Ihnen. Mit diesem hier werde ich mich wohl nicht mehr anfreunden. |