****** Das 2001er Meisterwerk der Schweden. Los geht's mit dem brachialen Opener "The Leper Affinity". Erster Eindruck: "Mann! Opeth mit Eiern!". So entschlossen und (vorerst) kompromisslos haben Opeth nie ein Album begonnen. Halsbrecherische Rhytmuswechsel, eine irre Gitarrenarbeit, eigenständige Basslinien, ein furioses Druming, fieses Grunzen und dann auf einmal... Eine wunderschöne Melodie trifft auf die Clean Vocals des allgegenwärtigen Mikael Akerfeldt. Erster Meilenstein!<br>Mit "Bleak" geht es in genau dem selben Stil weiter ohne auch nur einmal in Klischees (verbotenes Wort wenn es um die Musik Opeth's geht) zu verfallen oder sich zu wiederholen. Im Gegenteil: Der Cleane Teil lässt den Hörer einfach nur in einer Traumwelt zurück aus der er ruppig zurückgeholt wird, wenn gegen Ende noch mal Gewittert wird. <br>Der obligatorische "Non-grunz" Song der auf jedem Opeth Album vertreten ist, überrascht den Hörer auf ein Neues. Das Songwriting ist in diesem Song nämlich äußerst konventionell und das macht es noch erstaunlicher warum mich diesem Song nie ganz entziehen kann. Die Gesangslinie im Refrain ist dermaßen himmlisch, dass ich nicht umhin komme jedes mal wenn ich den Song höre, völlig abwesend und verträumt in der Gegend herum zu starren. Eine der besten Baladen von Opeth, gerade weil sie so "folkt".<br>Auf zum nächsten Meisterwerk: "The drapery falls". Im Grunde ist es zwecklos den Song zu beschreiben... Es ist einfach nur eine musikalische Traumreise. An Brilianz kaum zu überbieten...<br>Zwischenbilanz: Alleine die ersten vier Songs haben für mich den Begriff "anspruchsvolle Musik" neu definiert. <br>Sie sind so brilliant, dass die beiden nächsten Tracks das Niveau nicht ganz halten können. Trotzdem ist "Dirge for November" mit seinem extrem melancholischen Intro in keinster Weise entbehrlich. Zusammen mit dem intrumentalen "Patterns in the ivy" sind sie quasi die Wegbereiter zum finalen Titelsong des Albums. Völlig ohne Cleanvocals mähen Opeth fast die gesamten 12 minuten alles um. Ab 5:35 schaffen es Opeth den Song fast unmerklich immer kompromissloser werden zu lassen, bis sie ihn auf ein paar Akkorde reduzieren und ihn völlig explodieren zu lassen. Ein Song der den Hörer in völliger Aufgewühltheit zurück lässt. <br><br> Last edited: 27.04.2007 01:17 |